DekaBank-Chefvolkswirt Dr. Holger Bahr sprach auf der Kommunaltagung 2025 der Kreissparkasse Mayen
Die Kreissparkasse (KSK) Mayen blickt auf eine erfolgreiche Kommunaltagung 2025 zurück. Auf Einladung des KSK Vorstandes trafen haupt- und ehrenamtliche Politikerinnen und Politiker aus dem Kreis Mayen-Koblenz in der halle129 in Mayen zusammen, um sich aus erster Hand über aktuelle volkswirtschaftliche Entwicklungen und deren Auswirkungen zu informieren sowie über die Rolle und Bedeutung der Kreissparkasse in der Region.
Landrat Marko Boos betonte in seinem Grußwort die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen der Kreissparkasse Mayen und der kommunalen Familie: "Die Kreissparkasse Mayen ist ein verlässlicher Partner für uns und unterstützt uns bei unseren wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten, nah, zugänglich und tief verwurzelt in der Region. Nähe schafft Vertrauen, ein unschätzbarer Wert gerade in diesen Zeiten“, so Boos.
Karl-Josef Esch, Vorstandsvorsitzender der KSK Mayen, betonte die Verbundenheit der Kreissparkasse Mayen: "Die Kommunaltagung 2025 ist eine hervorragende Gelegenheit, um uns in exklusivem Rahmen mit kommunalen Mandatsträgern auszutauschen und zu vernetzen, um gemeinsam Ideen für die Zukunft zu entwickeln. Als Teil der kommunalen Familie und auch als Marktführerin liegt uns das sehr am Herzen.“
Als Referent konnte die Kreissparkasse Mayen Dr. Holger Bahr gewinnen, Leiter der Volkswirtschaft der DekaBank Frankfurt. Er gab in seinem kurzweiligen Vortrag „Deutschland im Standortwettbewerb“ Einblick in die aktuellen Entwicklungen auf dem Finanzmarkt und deren Auswirkungen letztlich auch auf die Region. Unter dem Einfluss der US-Zollpolitik und angesichts der momentanen Investitions- und Exportschwäche ist Deutschland beim weltweiten Vergleich in der wirtschaftlichen Entwicklung derzeit schwächer als andere Weltregionen, wie z.B. China, USA, Lateinamerika oder Asien (ohne Japan) oder der Nahe Osten. Das gilt auch für den Euroraum. „Die seit den späten Achtzigerjahren rollende Globalisierungswelle mit ihren positiven Auswirkungen auf den Welthandel und das globale Wachstum hat deutlich an Schwung verloren, unter anderem wegen des schon seit einigen Jahren anhaltenden Aufbaus von neuen Handelshürden sowie wegen der politischen und wirtschaftlichen Veränderungen insbesondere in Ländern wie China und Russland. Mit der neuen US-Regierung scheint ein geopolitischer Epochenwandel stattzufinden. So können sich Länder der westlichen Allianz, zu der u.a. auch Japan, Australien und Südkorea zählen, nicht mehr vollkommen sicher sein, dass in einem Bedrohungsszenario die US-Streitkräfte helfen würden. Die sich abzeichnende Neuausrichtung könnte nicht nur in Europa, sondern auch in anderen Teilen der Welt erhebliche Investitionen in die eigene Verteidigung erforderlich machen und so zu einer fiskalpolitisch bedingten stärkeren globalen wirtschaftlichen Dynamik beitragen. Die nicht auszuschließende Phase eines Umbruchs wäre aber auch mit erheblichen wirtschaftlichen Unsicherheiten verbunden. Bereits die Corona-Krise hat die Anfälligkeit für globale Lieferengpässe gezeigt. Die erhöhte geopolitische Unsicherheit gepaart mit der Gefahr eines globalen Handelskriegs kann zu einem Bruch vieler Wertschöpfungsketten führen, was letztlich den Wachstumsausblick der meisten Länder schmälern würde“, so Dr. Holger Bahr.Laut Bahr ist Diversifikation der Schlüssel zum Erfolg: „Die Weltwirtschaft insgesamt wächst, die Notenbanken haben die Leitzinsen gesenkt. Mit Renten und Immobilien als Stand- sowie Aktien als Schwungbein kann auch diesen Zeiten von den Kapitalmärkten profitiert werden.“
Im Anschluss an den Vortrag von Dr. Bahr gab es eine offene Diskussionsrunde, bei der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Fragen und Anregungen einbringen konnten. Dabei wurde deutlich, dass die aktuellen Entwicklungen auf dem Finanzmarkt auch die Region bewegen. Karl-Josef Esch machte die Bedeutung der KSK Mayen für die Wirtschaft und das gesellschaftliche Leben deutlich: „Wir sind als Kreissparkasse Mayen bestens aufgestellt für die Herausforderungen der Zukunft und weiteres Wachstum. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit, nahbar zum Wohle der Menschen, der Unternehmen und der Region", so Esch.
Quelle: Kreissparkasse Mayen