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Raiffeisenbank am Kulm eG: beispielhafte Gemeinschaftsaktion

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Speichersdorf. "Wir wünschen uns, dass der Defibrilator nie zum Einsatz kommen möge, und wenn doch, dass er dann Leben rettet!" Monika Müller von der REWE-Belegschaft,  Raiffeisenbankvorstand Peter Porsch und Bürgermeister Manfred Porsch waren sich einig, dass mit der Anschaffung und der Installation des medizinischen Geräts im Foyer der Raiffeisenbank am Kulm als Standort die besten Entscheidungen getroffen wurde.

Es war eine beispielhafte Gemeinschaftsaktion für einen gemeinnützigen Zweck. Das Ganze ins Rollen gebracht hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Speichersdorfer Discounters um Monika Müller. Sie hatten die Idee, und ergriffen auch 2016 gleich die Initiative. Denn es fehlte im Zentrum von Speichersdorf an einem Defibrillator in einem öffentlich zugänglichen Raum.

Gesagt getan wurde von der 30-köpfigen Belegschaft in zwei Aktionen jeweils 30 Kuchen gebacken und gesponsert. Von der Donauwelle über die Schwarzwälder-Kirsch-Torte bis zum Erdbeerkuchen war alles dabei.

In zwei Kuchenspendeaktionen im Herbst und Frühjahr wurden sie an die Kunden gebracht. Der Erlös bildete den finanziellen Grundstock, der dann von der Raiffeisenbank aufgestockt wurde, für den guten, ja lebensrettenden Zweck: der Anschaffung und Finanzierung eines Defibrillators. Zudem:

bezüglich des besonderen Anliegens der Belegschaft, das Gerät zentral in der Großgemeinde und in einem öffentlich zugänglichen Raum zu stationieren wurde von REWE-Chef Rainer Kellner der Rat von Bürgermeister Manfred Porsch eingeholt.

Das Gemeindeoberhaupt hatte dann auch die zündende Idee, dass es dafür nur eine Möglichkeit geben würde: das Foyer des SB-Bereichs der Raiffeisenbank am Kulm. Es ist der einzige öffentliche Orte in Speichersdorf, der 24-Stunden rund um die Uhr das ganze Jahr zugänglich, beleuchtet und videoüberwacht ist.

Kurzerhand wurde mit der Raiffeisenbak am Kulm eG Kontakt aufgenommen. Peter Porsch und seine beiden Vorstandskollegen Hans Gräbner und Konrad Schäffler ließen sich nicht lange bitten. Seit Februar steht nun im SB-Bereich der Bank neben dem Kontoauszugsdrucker und Geldautomaten auch das lebensrettende Gerät zur Verfügung. Das knapp 2000 Euro teuere Gerät wurde über die  Björn Steiger Stiftung besorgt. Mit dem Defibrilator  kann bei lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen, Kammerflimmern und Kammerflattern durch starke Stromstöße die normale Herzaktivität wiederhergestellt werden.

Eine kleine Runde an Ehrengästen hatte sich zusammen mit Mitarbeitern von REWE und der Raiffeisenbank eingefunden, um das Gerät offiziell seiner Bestimmung zu übergeben. "Täglich sterben in Deutschland etwa 274 Menschen am plötzlichen Herztod", sagte Vorstand Porsch in seiner Begrüßung. Vielen Menschen könnte noch geholfen werden, wenn bis zum Eintreffen der  Rettungskräfte durch Ersthelfer überlebenswichtige Erste Hilfe geleistet werden könnte.

Porsch demonstrierte auch gleich die Handhabung. Bedauerlicherweise ließ sich keiner der vielen Kunden, die zu dieser Zeit die Bank aufsuchten, bewegen, sich kurz als Testperson zur Verfügung zu stellen. So musste sich Porsch damit begnügen zu erläutern, dass die Funktionsweise des Defi selbsterklärend und somit für jeden Laienhelfer verständlich ist. Mit dabei ist eine Mundbeatmungsmaske und ein Rasierer. Das Gerät gibt akkustisch vor, was zu tun ist. Es fordert auf, ob die Schocktaste gedrückt werden muss, oder ob die Herzdruckmassage fortgesetzt werden soll. Auch bei der Anbringung der Elektroden könne der Ersthelfer nichts falsch machen, versuchte Porsch jeglichen Berührungsängsten den Boden zu entziehen.

Bei einer Verwechslung pole das System automatisch um. "Den einzigen Fehler, den man machen kann, ist nichts zu tun", sagte er. In einem Fall des plötzlichen Herzstillstands seien die ersten Minuten entscheidend und bis zum Eintreffen der Rettungskräfte kann es dann schon zu spät sein. "Wir hoffen natürlich, dass der Defibrillator nie zum Einsatz kommt. Aber sollte trotzdem einmal ein Notfall eintreten, sind wir jetzt gut gerüstet", so der Vorstand.

Die Bank ging sogar noch einen Schritt weiter. Damit die Mitarbeiter, welche die meiste Zeit anwesend sind, auf einen möglichen Einsatz gut vorbereitet sind, wurde zwecks Schulung Kontakt mit Hausarzt Dr. Singer aus Speichersdorf aufgenommen. Dieser erklärt sich spontan bereit, die Belegschaft in den Umgang mit dem Defibrillator zu unterweisen.

Ein dickes Lob verbunden mit einem besonderen Danksprach Bürgermeister Manfred Porsch der REWE-Belegschaft und Raiffeisenbank aus. "Es gibt keinen besseren Standort", betonte er. Mit der Anschaffung und der Standortwahl sei ein weiterer Meilenstein geschafft, die bestmögliche Erstversorgung in Speichersdorf zu gewährleisten.

Neben der Sportarena, dem Feuerwehrgerätehaus und der Praxis Dr. Singer ist es das in der Großgemeinde stationierte vierte Geräte. Ein weiteres Gerät ist in Windischenlaibach geplant.

Porsch wünschte sich, dass noch einige dazukommen. Als besonders beruhigend wertete er, dass es jetzt einen Standort gebe, der immer zugänglich ist.

Quelle: Raiffeisenbank am Kulm eG / WH

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