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Rüsselsheimer Volksbank: Wissen schützt Kinder vor Übergriffen

2012-11-28-05Immer wieder gehen Fälle von Kindesmissbrauch durch die Medien: Mal sind es Verwandte, mal Vertraute, ab und zu auch gänzlich Fremde, die Kinder sexuell belästigen oder sich gar an ihnen Vergehen. Wenn auch die Strafverfolgung in solchen Fällen immens wichtig ist, so ist es doch noch viel wichtiger, derartiges gar nicht erst geschehen zu lassen. Genau das war auch das Ziel eines gemeinsamen Projekts der Rüsselsheimer Volksbank und des Sexualpädagogischen Teams von pro familia Rüsselsheim, Maarja Junolainen und Dirk Simon.

Angeboten wurde es jeweils über zwei mal drei Schulstunden für Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse. Thematisch behandelten die Kinder etwa die klassischen Männer- und Frauenrollen sowie deren Wandel, Freundschaft – Liebe – Partnerschaft, sprachen über ihren Körper sowie über gute und schlechte Gefühle und beschäftigten sich auch mit ihrer ganz eigenen Position in ihren jeweiligen
Familien. Aber auch „blöde Anmache“ und sexuelle Übergriffe waren natürlich wichtige Themenkomplexe. So sollten die Kinder nicht nur die Vielfalt kennen lernen, die den Menschen als solchen ausmacht: Ziel war auch eine Stärkung des Selbstbewusstseins und der Selbstakzeptanz.

Bereits im Vorfeld des Kurses hatte es einen Elternabend gegeben, bei dem zunächst einmal den Müttern und Vätern nahe gebracht wurde, was die Inhalte sein und wie sie vermittelt werden würden. So besprachen die Kinder manche Themen gemeinsam; für andere waren sie aufgeteilt in Jungen und Mädchen, was alle sehr angenehm fanden und für entspannte Atmosphäre sorgte. Die Eltern selbst wurden in das Projekt mit eingebunden, indem ihnen detailliertes Infomaterial zur Verfügung gestellt wurde, das sie daheim mit ihren Kindern besprechen können und sollen.

Wie es das Thema fast vermuten lässt, waren die Kinder zu Beginn des Kurses natürlich aufgeregt. Die Aufregung wich aber bald regem Interesse, und die Kinder stellten den beiden Kursleitern von pro familia viele Fragen über Liebe, Partnerschaft, den Körper oder auch über das „Kinderkriegen“. Dabei wurde offenbar, dass bei diesen Themen bei den Kindern nicht nur viele Unsicherheiten, sondern auch etliche Mythen verbreitet waren.

Zwischen all den vielen Fragen der Kinder, die selbstverständlich ebenso offen wie kindgerecht beantwortet wurden, gab es immer wieder Spiele zur Auflockerung sowie verschiedene Übungen, die anschließend inhaltlich ausgewertet wurden. „Der beste Schutz vor Übergriffen und Missbrauch ist Aufklärung und Wissen über das Thema Sexualität“, meinen die Veranstalter von Rüsselsheimer Volksbank und pro familia.

Auch die Lehrerinnen begleiteten den Kurs mit Interesse: So waren sie während der Projektzeit stets anwesend; unter sich blieben die Schüler mit den Kursleitern lediglich während der in Mädchen und Jungen getrennten Aktivitäten. Für die Lehrerinnen stellte der Kurs einen gelungenen Einstieg in die
Sexualkunde dar, auf dem sie nun im Unterricht aufbauen können. Überdies wurde der Wunsch laut, den Kurs auch für die Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen im Jahr 2013 anzubieten und ihn zudem dauerhaft an den drei beteiligten Grundschulen zu etablieren.

Quelle, Foto und mehr Informationen: Rüsselsheimer Volksbank

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