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Göppinger Volksbank ist im Höhenflug

 

Die Krise samt Niedrigzinsniveau konnten der Göppinger Volksbank einmal mehr nichts anhaben: Das Geldinstitut erzielte 2012 "das beste Ergebnis aller Zeiten". Dafür gabs Applaus von den Vertretern.

 

Es war ein gelungener Tag für die Mitglieder der Göppinger Volksbank. Nach kalten und regenreichen Wochen haben sich am Dienstag die Wolken verzogen - und auch am Finanzhimmel lachte die Sonne: Vorstandssprecher Dr. Peter Aubin konnte den knapp 400 Teilnehmern der Vertreterversammlung - darunter 193 stimmberechtigte Mitglieder - in der Göppinger Stadthalle trotz Krise eine Rekordbilanz präsentieren. Das Geldinstitut erzielte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 28,8 Millionen Euro, legte bei den Kundeneinlagen um 2,8 Prozent zu und stockte die Vorsorgereserven kräftig auf. Das Wachstum beim Kreditgeschäft um 8,7 Prozent führte Aubin in erster Linie auf das "florierende Baugeschäft und auf die höhere Nachfrage nach Firmenkrediten" zurück.

Unter dem Strich sieht der Vorstandssprecher eine Hauptursache für das erfolgreiche Jahr: "Die Kunden haben Vertrauen zu uns." Und dazu hätten sie auch allen Grund: "Geldanlage ist bei uns kein Glücksspiel", spielte Aubin auf zockende Banker an, die eine ganze Branche in Verruf gebracht hätten. Die Volksbank als genossenschaftliches Institut verfolge jedoch ganz andere Ziele und setze dementsprechend auf konservative Anlageempfehlungen, betonte der Bankdirektor. "Für uns steht der Fördergedanke unserer Mitglieder und Kunden im Mittelpunkt unserer Geschäftspolitik, nicht die Gewinnmaximierung", heißt es im Geschäftsbericht 2012. Daher verdiene die Volksbank auch kein Geld im Kundengeschäft, "wir wollen die Taschen der Kunden und nicht die der Bank füllen".

Trotz Krisenzeiten blicke die Volksbank auf eine "erfolgreiche Anlagepolitik" in 2012 zurück. Für den Höhenflug seien vor allem der Anstieg des Bewertungsergebnisses aus Wertpapieren und Krediten verantwortlich, unterstrich Aubin. Dagegen habe die Bank bei der operativen Ertragskraft Federn lassen müssen, Ursache sei das absolute Niedrigzinsniveau. Dennoch habe das Institut für Sparanlagen mehr Zinsen als am Markt üblich gezahlt, sagte der Vorstandssprecher stolz.

Die Vertreter nahmen diese insgesamt guten Nachrichten natürlich zufrieden zur Kenntnis und segneten den Jahresabschluss einstimmig ab. Auch bei der Dividende gab es keine Widerrede: Wie im vergangenen Jahr gibt es fünf Prozent für die Mitglieder - "das ist in der aktuellen Niedrigzinsphase eine hervorragende Rendite", unterstrich Aufsichtsratschef Dr. Werner Kleinle. Sorgen bereitet Vorstandssprecher Aubin nach wie vor die Euroschuldenkrise: "Da sind wir noch lange nicht aus dem Gröbsten raus." Auch die Zuversicht einiger Wirtschaftsexperten, dass es nach einer Rezession in diesem Jahr wieder Wachstumshoffnung im kommenden Jahr gibt, teilt der Bankdirektor nicht. Die Gefahr einer großen Inflation sieht Peter Aubin jedoch nicht. Fakt ist aber: "Der Niedrigzins mindert die Sparlust der Deutschen."

Warum man bei der Geldanlage risikobereit oder eher sicherheitsfanatisch ist, Frauen anders als Männer und Junge anders als Alte ticken sowie viele Entscheidungen auch in Sachen Geld im Unterbewusstsein ablaufen, machte Diplom-Psychologe Dr. Hans-Georg Häusel anschließend in einem humorig-unterhaltsamen Vortrag deutlich.

 

Foto: Südwest Presse

Quelle und mehr Informationen: Südwest Presse

 

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