VR Bank Westküste: VR-Banken bleiben 2022 sicherer Hafen - Bilanzsumme erstmals über 30 Mrd.

Grund dafür sind die trotz der hohen Inflationsrate weiterhin hohen Zuflüsse an Kundeneinlagen, die um 6,7 Prozent auf rund 20,5 Mrd. Euro stiegen. Insbesondere bei den Einlagen auf Giro- und Tagesgeldkonten verzeichneten die VR-Banken ein deutliches Plus (+11,6 %). „Wir bleiben der sichere Hafen für Ihr Geld“, sagt Stefan Lohmeier, Sprecher der Volksbanken Raiffeisenbanken in Schleswig-Holstein. Über die gesetzliche Einlagensicherung hinaus sind Kundengelder bei den Volksbanken Raiffeisenbanken durch eine eigene, bereits vor fast 90 Jahren gegründete Sicherungseinrichtung geschützt, in der die deutschen Genossenschaftsbanken füreinander einstehen.

Kreditvergabe an regionale Wirtschaft ausgeweitet
Der Großteil der neu gewonnenen Kundengelder floss der regionalen, mittelständischen Wirtschaft zu. So beliefen sich die an regionale Unternehmen vergebenen Kredite zum Jahresende auf rund 15,4 Mrd. Euro (+5,8 %). In einer ihrer traditionell wichtigsten Säulen des Firmenkundengeschäfts, der Landwirtschaft, konnten die Volksbanken Raiffeisenbanken ihre Marktführerschaft festigen. Die Summe der Agrarkredite belief sich Ende 2022 auf knapp 2,7 Mrd. Euro. Die Kreditvergabe an den Handel (+5,9 %) sowie an das Verarbeitende Gewerbe (+10,1 %) konnte 2022 ausgeweitet werden.

Immobilienkredite werden zunehmend für Sanierungen und Modernisierungen genutzt
Besonders stark stiegen im vergangenen Geschäftsjahr die Finanzierungen der Wohnungsunternehmen (+16,2 %) und des Baugewerbes (+8,9 %). „Die Nachfrage nach Wohnraum ist im Norden ungebrochen hoch“, sagt Bankensprecher Bent Nicolaisen.

Auch die privaten Investitionen in Immobilien zogen 2022 weiter an. Obgleich die von der Europäischen Zentralbank (EZB) ab der Jahresmitte eingeleitete Zinswende für eine deutliche Abkühlung des Kreditneugeschäfts in der zweiten Jahreshälfte sorgte, verbuchten die VR-Banken 2022 abermals ein kräftiges Wachstum bei den privaten Immobilienfinanzierungen. Nach 4,2 Mrd. Euro im Vorjahr hatten die VR-Banken Ende 2022 rund 4,7 Mrd. Euro an privaten Immobilienfinanzierungen in ihren Büchern stehen. Besonders stark nachgefragt waren zuletzt Kredite für Sanierungen und Modernisierungen von Bestandsimmobilien.

VR-Banken sind wirtschaftlich robust und krisenfest
Mögliche Auswirkungen der aktuellen Krise vorwiegend US-amerikanischer Geschäftsbanken auf die deutschen Genossenschaftsbanken schließt Bankensprecher Stefan Lohmeier kategorisch aus. „Unsere Finanzgruppe ist wirtschaftlich gesund und ausgesprochen robust. Wir verfügen über erhebliche Liquiditätsreserven und betreiben ein nachhaltig erfolgreiches, regionales Geschäftsmodell“, erklärt Lohmeier. 2022 konnten die VR-Banken ihre Eigenkapitalquote, die wichtigste Kennzahl für die finanzielle Stabilität von Kreditinstituten, von 9,3 Prozent im Vorjahr auf 9,7 Prozent steigern. Auch die international renommierten Ratingagenturen Fitch sowie Standard & Poor’s würdigten 2022 erneut die finanzielle Stabilität der Banken der Genossenschaftlichen FinanzGruppe.

Steigende Erträge im Zinsgeschäft
Auch die anhaltende Ertragsstärke trägt zur Stabilität der Volksbanken Raiffeisenbanken bei. Aufgrund eines deutlich verbesserten Zinsergebnisses (512,8 Mio. Euro) und zugleich gesunkener Verwaltungskosten konnten die VR-Banken ihr Betriebsergebnis vor Bewertung im vergangenen Jahr auf über 302 Mio. Euro steigern. „Wir haben 2022 gut gewirtschaftet und bleiben für die Menschen und Unternehmen im Land ein zuverlässiger Partner in allen finanziellen Fragen. Gerade in herausfordernden Zeiten wie diesen ist das unglaublich wichtig“, sagt Bent Nicolaisen.

Quelle:

Presse- und Informationsdienst der Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (PVR)
Zum Posthorn 3, 24119 Kronshagen / Kiel