claim von gute-banken

Die Analysten und die Marktebene

Auch nett: Wie das Handelsblatt („Wenn Analysten irren“, 14,7.12) sinniert, hätten Analysten in den USA für die Aktien des S&P 500 Index – vergleichbar mit dem DAX - so viele Kaufempfehlungen vergeben wie nie zuvor. Und das obwohl die Konjunkturdaten nicht so dolle seien. Es wird ein Analyst zitiert, der die Arbeit anderer Analysten seziert:

Während die Konjunktur weltweit lahme, rechneten die Analysten „auf Marktebene“ weiterhin zweistellige Gewinnzuwachsraten. Bemerkenswert ist hier insbesondere der Terminus „auf Marktebene“. Was heißt das eigentlich? Wohl nicht viel mehr, als dass sich eben die Sichtweise „der Märkte“ schon lange nicht mehr um die Anbindung an die Werte, die hinter den Aktien stehen, scheren. Es kommt nicht drauf an, ob die angenommen sich am Ende als richtig erweisen. Es kommt lediglich drauf an, dass man mit „buy - low sell high“ schnelle Renditen erzielt.

Es wird gedealt und gewettet. „Die Märkte“ bilden schon lange nicht mehr das Bedürfnis der wertschöpfenden Märkte nach „Wachstum“ ab. Das mag auch daran liegen, dass sehr, sehr viel schnelles Geld nicht mehr mit den zugrundeliegenden Aktien, sondern eigentlich nur noch mit Wetten auf Wertdifferenzen (Contracts for Difference) und anderen Zertifikaten und Derivaten gemacht werden kann. Der Deutsche Derivateverband gibt auf seiner Website das „Zertifikate-Volumen“ in Deutschland bei 101,4 Milliarden Euro lag. Pro Jahr? Neinnein. Das ist nur die Zahl für Mai 2012. So geht das jeden Monat…
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Kommentare

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+2 # Autor 2012-07-16 11:46

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Lieber selber recherchieren ist mein Motto!
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