Die Deutsche Bank dampft ihre Bilanz ein
Bemerkenswert: Wie die Börsenzeitung („Die Deutsche Bank dampft ihre Bilanz ein“, 6.7.13) berichtet, habe die Bilanz der Deutschen ein Volumen von „gut 2 Billionen Euro“. Eine passende Vergleichsgröße liefert der Artikel gleich mit: Das deutsche Bruttoinlandsprodukt liege bei 2,6 Bill. Euro. Und dann kommt’s:
Diesen extrem hohen Wert erreiche die Deutsche Bank vor allem „infolge von Derivatepositionen“ – also Wetten. Die würden nach dem amerikanischen Bilanzierungsstandard IFRS „etwa ein Drittel der Gesamtaktiva“ ausmachen.
Im Gespräch mit dem Finanzvorstand der Deutschen Bank wird auch erklärt, wozu diese Wetten zum Teil dienen: Nachdem die Eigenkapitalregelungen sich bisher an den Risiken der einzelnen Engagements orientierten, hatte man die gewaltigen Risiken eben mit sogenanntem „Hedging“ durch Wetten an andere ausgelagert – also bilanziell versteckt. Wohl auch deshalb bezeichnete der Börsen-Guru Warren Buffet die Derivate schon 2003 als "finanzielle Massenvernichtungswaffen".
Nun scheint sich der Umgang der Player mit Derivaten zu ändern: Bei der neu geregelten Eigenkapitalbewertung soll die Gewichtung von Risiken wegfallen. Deshalb, so wird der Finanzvorstand zitiert, werde die Deutsche Bank ihre Derivatepositionen „abbauen“. Das klingt ja zunächst erfreulich.
Ob die Wett-Junkies das im Rahmen ihres Kulturwandels allerdings wirklich übers Herz bringen, wird man sehen. Und ob das Absichern von Bilanz-Risiken angesichts dieses gewaltigen Derivate-Volumens tatsächlich der einzige Grund war, steht in dem Artikel ohnehin nicht drin…
Diesen extrem hohen Wert erreiche die Deutsche Bank vor allem „infolge von Derivatepositionen“ – also Wetten. Die würden nach dem amerikanischen Bilanzierungsstandard IFRS „etwa ein Drittel der Gesamtaktiva“ ausmachen.
Im Gespräch mit dem Finanzvorstand der Deutschen Bank wird auch erklärt, wozu diese Wetten zum Teil dienen: Nachdem die Eigenkapitalregelungen sich bisher an den Risiken der einzelnen Engagements orientierten, hatte man die gewaltigen Risiken eben mit sogenanntem „Hedging“ durch Wetten an andere ausgelagert – also bilanziell versteckt. Wohl auch deshalb bezeichnete der Börsen-Guru Warren Buffet die Derivate schon 2003 als "finanzielle Massenvernichtungswaffen".
Nun scheint sich der Umgang der Player mit Derivaten zu ändern: Bei der neu geregelten Eigenkapitalbewertung soll die Gewichtung von Risiken wegfallen. Deshalb, so wird der Finanzvorstand zitiert, werde die Deutsche Bank ihre Derivatepositionen „abbauen“. Das klingt ja zunächst erfreulich.
Ob die Wett-Junkies das im Rahmen ihres Kulturwandels allerdings wirklich übers Herz bringen, wird man sehen. Und ob das Absichern von Bilanz-Risiken angesichts dieses gewaltigen Derivate-Volumens tatsächlich der einzige Grund war, steht in dem Artikel ohnehin nicht drin…
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