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Deutsche Bank: Große Zahlen wirken halt (nicht) immer gut…

Beachtlich: Wie Manager-Magazin („Ultimatum der US-Aufsicht: Deutsche Bank soll zehn gravierende Mängel beheben“, 8.8.14) berichtet,  komme die Deutsche Bank in den USA zunehmend unter Druck. Die Bankenaufsicht der USA verlangt, dass die Bank bis 2015 eine ganze Anzahl von Mängeln behebt…

 

Das Thema ist nicht neu – es verschärft sich offenbar nur: Wenige Wochen vorher hatte das Manager Magazin („Katastrophaler Bericht: Was ist los mit der Deutschen Bank in New York?“, 23.7.14) in einem ähnlichen Bericht schon einmal die Bankenaufsicht unter Berufung auf das Wall Street Journal zitiert. Damals hieß es, die Mängel seien "systemisch" und würden „die Unternehmen einem "erheblichen operationellen Risiko aussetzen“.

 

Deshalb will sie ja nun, wie das Manager-Magazin berichtet, eine Milliarde Euro investieren, "um ihre Systeme und Kontrollen auf den bestmöglichen Stand zu bringen".

 

Und weil man ja mit Zahlen am meisten Aufmerksamkeit bekommt, wird gleich noch eine hinterher geschoben: Gegen die Deutsche Bank, so kann man lesen, laufen rund 6000 Strafverfahren.

 

Vielleicht wird das „systemische“ Problem dadurch ja für manche deutlicher. Nachdem aber „Wie viel?“ nie die richtige Frage ist, wird das wohl nicht viel helfen. kann man es auch anders sehen.

 

Das systemische Problem der Deutschen Bank mag auch darin bestehen, dass ihr Kulturwandel einen Punkt offenbar noch nicht so recht erfasst hat. Zum Abgang von Josef Ackermann, so berichtete damals u.a. die Süddeutsche („Ackermanns Leute müssen gehen“, 7.3.12) tauschten die neuen Co-Vorstände auch den obersten Risiko-Manager Ackermanns, Hugo Bänziger aus. Da kommt einem so eine Matrix mit vier Feldern  in den Sinn: Man kann

 

das Gute falsch machen         /      das Gute richtig machen

das Schlechte falsch machen  /      das Schlechte richtig machen

 

Es mag sein, dass die Deutsche Bank bisher einfach das Schlechte viel besser gemacht hat als heute…

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