claim von gute-banken

Allianz -Nahrungsmittelspekulation

Wie FAZ-Online („Allianz für Nahrungsmittelspekulation in der Kritik „, 9.5.12) berichtet, habe eine Studie ergeben, dass der globale Fonds-Markt für Nahrungsmittelspekulation auf rund 70 Milliarden Euro geschätzt werde. Davon hätten 2011 zwei Player einen Anteil von rund 14 Prozent: Die Allianz mit über 6,2 Mrd. und natürlich die Deutsche Bank mit knapp 4,6 Mrd. Euro.

Die Allianz weise diesen Vorwurf allerdings zurück. Ein Ausstieg stehe aktuell nicht mal zur Debatte.

Die zwei Begründungen dafür sind eine genauso albern wie die andere:

1. Man investiere ja weniger als ein Prozent seiner Anlagen in Nahrungsmittelderivate.
2. Außerdem setze man ja gar nicht gezielt auf steigende Preise – schließlich könne ja auch auf fallende Preise setzen. (Dass man derzeit folgerichtig halt nur auf steigende Preise wetten kann, steht nicht dabei.)

Da zeigt sich mal wieder diese Denkweise, die sich nur noch in Zahlen ausdrücken kann.

Man fragt sich: Ist etwas wirklich erst dann schlecht, wenn es einen bestimmten Prozentwert erreicht? Wenn das so wäre, könnte man ja mal drüber nachdenken, ein Zertifikat auf die Entwicklung der Verkommenheit von einzelnen Instituten auszugeben.

Da könnte man bestimmt auch auf steigende und fallende Kurse wetten…

So gesehen ist es schon mal ganz gut, dass wenigstens die DekaBank ihren Rückzug aus diesem Geschäft explizit angekündigt hat.
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