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Die Sparkassen und EMIR

Auch mal interessant: In einem Artikel der Börsenzeitung („Sparkassen-Dienstleister setzen auf Emir“, 23.6.12) zum Thema EMIR (European Market Infrastructure Regulation) werden Zahlen über die Aktivitäten der Sparkassen im Derivate-Sektor genannt.

Wer’s nicht weiß: Das Kürzel steht für die längst fällige Regulierung von außerbörslichen Finanzmarkt-Geschäften und soll 2013 in Kraft treten. So wahnsinnig viel wird da zwar nicht reguliert, aber immerhin soll EMIR für mehr Transparenz bei diesen Geschäften sorgen. Aber dies nur am Rande.

Interessant ist hier zum einen eine Auflistung der am weltweiten Derivatmarkt gehandelten Derivate: Das seien in Summe 647 Billionen Dollar (!). Die größten Teil des Kuchens verteilten sich auf 504 Billionen in Zins-Absicherungen, danach folgen mit 63 Billionen Währungs-Derivate – und dann schon die allseits beliebten Credit Default Swaps (CDS) – also die sogenannten Kreditversicherungen. Ob diese gigantischen Beträge allerdings tatsächlich nur zur Absicherung von Geschäften oder einfach nur als Gewinnmaschinen für „die Märkte“ genutzt werden? Das steht natürlich nicht dabei.

Bemerkenswert an diesem Artikel sind außerdem eben die Zahlen, die im Zusammenhang mit Zins-Derivaten für Sparkassen genannt werden: Laut Expertenschätzungen aus dem öffentlichen Bankensektor würden von den deutlich über 400 Sparkassen in Deutschland nämlich nur 280 Häuser überhaupt außerbörsliche (Over-the-Counter-, OTC-)Derivategeschäfte tätigen. Die anderen machen einfach nur schön langweiliges Geschäft für ihre regionalen Kunden. Das lässt mal schon hoffen…
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Kommentare

Kommentare 

+1 # Autor 2012-06-25 21:26
Ach ja: Zum Thema EMIR hatten wir vor zwei Monaten schon mal eine drollige Meldung gepostet?

www.gute-banken.de/diskussionen/finanzma...structure- regulation
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