Deutsche Bank und die Kommunalfinanzierung
Auch drollig, nur andersrum: Das Handelsblatt („KOMMUNALFINANZIERUNG:
Deutsche Bank bringt Gemeinschaftsanleihen ins Spiel“, 20.8.12) berichtet über eine „Studie“ der Deutschen Bank zur alternativen Finanzierung der kommunalen Haushalte. Wä
hrend sich die Kommunen heute im Wesentlichen über Bankkredite – wahrscheinlich mehrheitlich von den Sparkassen oder Landesbanken – finanzieren, sollten laut der Deutschen Bank jetzt gemeinsame Anleihen auf „den Märkten“ platziert werden. Das ist im Grunde nichts anderes, als eine nette Möglichkeit für die Deutsche Bank, „den Märkten“ ein neues Spielfeld zu eröffnen und dabei auch am Management kommunaler Finanzierungen ordentlich Geld zu verdienen. Ja, sie sind halt schlau.
Allerdings, so steht sinngemäß in dem Artikel, lösen sie damit ein Problem, das derzeit gar nicht existiert. Die Kreditfinanzierung funktioniere nämlich prächtig.
Und ausserdem, so wird der Kämmerer einer deutschen Kommune zitiert, wäre so eine gemeinschaftliche Anleihe auch fatal. Nicht etwa, weil man sich da in die Fänge „der Märkte“ geben würde – sondern weil dann ja die teilnehmenden Kommunen wieder mal den „moral hazard“ hätten: Dann müsse man ja für das Finanzgebaren anderen Kommunen mit haften ohne darauf Einfluss nehmen zu können.
Es ist schon interessant, wie man das mit der Diskussion um die Haftung für Großbanken durch Steuerzahler verschalten kann. Da haftet der Steuerzahler auch für etwas, worauf er keinen nennenswerten Einfluss nehmen kann…
Deutsche Bank bringt Gemeinschaftsanleihen ins Spiel“, 20.8.12) berichtet über eine „Studie“ der Deutschen Bank zur alternativen Finanzierung der kommunalen Haushalte. Wä
hrend sich die Kommunen heute im Wesentlichen über Bankkredite – wahrscheinlich mehrheitlich von den Sparkassen oder Landesbanken – finanzieren, sollten laut der Deutschen Bank jetzt gemeinsame Anleihen auf „den Märkten“ platziert werden. Das ist im Grunde nichts anderes, als eine nette Möglichkeit für die Deutsche Bank, „den Märkten“ ein neues Spielfeld zu eröffnen und dabei auch am Management kommunaler Finanzierungen ordentlich Geld zu verdienen. Ja, sie sind halt schlau.
Allerdings, so steht sinngemäß in dem Artikel, lösen sie damit ein Problem, das derzeit gar nicht existiert. Die Kreditfinanzierung funktioniere nämlich prächtig.
Und ausserdem, so wird der Kämmerer einer deutschen Kommune zitiert, wäre so eine gemeinschaftliche Anleihe auch fatal. Nicht etwa, weil man sich da in die Fänge „der Märkte“ geben würde – sondern weil dann ja die teilnehmenden Kommunen wieder mal den „moral hazard“ hätten: Dann müsse man ja für das Finanzgebaren anderen Kommunen mit haften ohne darauf Einfluss nehmen zu können.
Es ist schon interessant, wie man das mit der Diskussion um die Haftung für Großbanken durch Steuerzahler verschalten kann. Da haftet der Steuerzahler auch für etwas, worauf er keinen nennenswerten Einfluss nehmen kann…
Kommentare
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Allerdings muss man festhalten, dass es einige Kommunen immer schwerer haben Kredite bei den Banken zu bekommen. Zudem gibt es die Tendenz, dass die Bonitaet vieler Kommunen derzeit extrem schlecht eingestuft wird!