Keine Mittel für Testkäufer: Aigner und die Banken
Auch interessant: Wie die Süddeutsche („Keine Mittel für Testkäufer: Aigner schont die Banken“, 30.8.12) meldete, sei eine Idee von Verbraucherministerin Aigner bisher an Geld und datenschutzrechtlichen Bedenken gescheitert: Sie wollte „Bankberater“ ja durch vom Staat ausgesandte „Testkäufer“ zur Qualität "disziplinieren". Naja.
Mit diesen Beratertests ist das so eine Sache: Das Konzept, die Verantwortung auf die einzelnen Berater auszulagern, ist auch unserer Sicht in sich eher schwierig:
Am Ende spiegelt der Berater kann der Berater zwar auf das vollständige formale Ausfüllen des Beratungsbogens überprüft werden – aber er kann auch nur das anbieten, was seine Bank ihm zu Verfügung stellt. Er spiegelt ohnehin nur die Angebotspolitik und Vertriebsstrategie der Bank wider: Arbeitet die Bank provisionsgetrieben und macht Vertriebsvorgaben, kann er nicht frei entscheiden und steht unter Druck. (Wohl auch deshalb tauchte die Deutsche Bank in einer kürzlich erschienen Ranking des ManagerMagazins zum Thema Burnout auf den vorderen Plätzen auf.) Wie seht Ihr das?
Kleine Notiz am Rande: Weil uns insbesondere das Verhältnis von Bankverhalten und Beraterverhalten interessiert, fragen wir dieses Verhältnis seit einigen Wochen auch bei den Bankbewertungen auf gute-banken.de ab. Aus bisher mehreren hundert Bewertungen mit diesen Fragen zeichnet sich ein Bild ab: Der Kunden nimmt den Berater so wahr, wie er die Bank wahrnimmt. Und damit hat er ja recht. Wenn es Probleme mit der Bankberatung gibt, dann sind das wohl vor allem systemische Probleme – und wohl eher selten schwarze Schafe. So sehr sich manche das wohl wünschen würden.
Mehr dazu, sobald wir die Ergebnisse belastbar studiert und ausgewertet haben…
Mit diesen Beratertests ist das so eine Sache: Das Konzept, die Verantwortung auf die einzelnen Berater auszulagern, ist auch unserer Sicht in sich eher schwierig:
Am Ende spiegelt der Berater kann der Berater zwar auf das vollständige formale Ausfüllen des Beratungsbogens überprüft werden – aber er kann auch nur das anbieten, was seine Bank ihm zu Verfügung stellt. Er spiegelt ohnehin nur die Angebotspolitik und Vertriebsstrategie der Bank wider: Arbeitet die Bank provisionsgetrieben und macht Vertriebsvorgaben, kann er nicht frei entscheiden und steht unter Druck. (Wohl auch deshalb tauchte die Deutsche Bank in einer kürzlich erschienen Ranking des ManagerMagazins zum Thema Burnout auf den vorderen Plätzen auf.) Wie seht Ihr das?
Kleine Notiz am Rande: Weil uns insbesondere das Verhältnis von Bankverhalten und Beraterverhalten interessiert, fragen wir dieses Verhältnis seit einigen Wochen auch bei den Bankbewertungen auf gute-banken.de ab. Aus bisher mehreren hundert Bewertungen mit diesen Fragen zeichnet sich ein Bild ab: Der Kunden nimmt den Berater so wahr, wie er die Bank wahrnimmt. Und damit hat er ja recht. Wenn es Probleme mit der Bankberatung gibt, dann sind das wohl vor allem systemische Probleme – und wohl eher selten schwarze Schafe. So sehr sich manche das wohl wünschen würden.
Mehr dazu, sobald wir die Ergebnisse belastbar studiert und ausgewertet haben…
Kommentare
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Ein Bankberater hat dafür studiert um das zu kennen, was er anbietet. Der Verbraucher hat das nicht. Er muß also einfach nur ehrlich sein und die Vor- und Nachteile ausführen. Zu sagen, daß er nur das anbieten kann was seine Bank ihm zur Verfügung stellt ist ungefähr so, wie wenn ein Arzt nur eine Operationsmetho de zur Verfügung stellt, sich mit Vor- und Nachteilen dieser Methode gar nicht aufhält und selbstverständlich von keiner anderen Methode spricht.
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Ich habe mal versucht mich in diesem wikipedia Artikel de.wikipedia.org/?wiki/?Zertifikat_%28Wirtschaft%29 mal ein bißchen in das Thema einzulesen, ich finde das Ganze tatsächlich ein wenig kompliziert, wobei ich mir die Frage stelle, ob da nicht die Absicht hintersteckt, die Leute zu übertölpeln ohne daß das negative Konsequenzen für die Bank hat. Und es ist m. E. nach wie vor so, daß jeder einzelne Bankberater, Provision hin oder her, so ethisch denken muß, daß er nichts verkauft wovon er zuwenig versteht oder zumindest immer deutlich vom möglichen Totalverlust spricht. Wer dann noch kauft ist selbst schuld.