Hedge-Fonds gewinnen Griechenland-Wette
So wird das Spiel gespielt: Wie das Handelsblatt („Hedge-Fonds gewinnen Griechenland-Wette“, 5.12.12) berichtet, sei die Spekulation von Hedge-Fonds auf den Rückkauf von griechischen Staatsanleihen aufgegangen. Obwohl die Staatsanleihen deu
tlich unter ihrem Nominalwert zurückgekauft werden, machen die Fonds, einen Schnitt – ganz einfach weil sie kurz vorher eben zu einem noch günstigeren Preis gekauft hatten. Naja, das muss uns eigentlich nicht interessieren.
Wirklich bemerkenswert ist eine im Artikel zitierte Äußerung eines Hedge-Fonds-Managers, von der man nicht weiß, ob sie zynisch oder lehrmeisterhaft gemeint ist: Der öffentliche Sektor, so habe er gesagt, zeige „weiterhin seine völlige Fehleinschätzung, wie der Markt funktioniert“. Und überhaupt sei „die ganze Geschichte ein Paradebeispiel dafür, wie solche Dinge nicht angegangen werden sollten.”
Was soll man da nun denken? Genau ist es ja nicht so wahnsinnig schwierig zu verstehen, wie „der Markt funktioniert“. Es geht immer nur um die einfache Regel „Buy low, sell high“. Und im Grunde entspricht ja auch der organisierte Anleihenrückkauf genau dieser Regel.
Was die Sache wiederum in sich fragwürdig macht: Der Effekt für Griechenland ist zwar da. Aber solange Staatsanleihen ohne regulatorisch verordnete lange Haltefristen frei gehandelt werden können, wird man dieses Spiel wohl noch öfter sehen: Erst tricksen „die Märkte“ die Staaten aus – dann versuchen die Staaten, „die Märkte“ auszutricksen.
Es ist wohl schon so: Solange die Verantwortungslosigkeit durch die neoliberale Doktrin der effizienten Märkte legitimiert bleibt, geht das wohl wirklich so weiter…
tlich unter ihrem Nominalwert zurückgekauft werden, machen die Fonds, einen Schnitt – ganz einfach weil sie kurz vorher eben zu einem noch günstigeren Preis gekauft hatten. Naja, das muss uns eigentlich nicht interessieren.
Wirklich bemerkenswert ist eine im Artikel zitierte Äußerung eines Hedge-Fonds-Managers, von der man nicht weiß, ob sie zynisch oder lehrmeisterhaft gemeint ist: Der öffentliche Sektor, so habe er gesagt, zeige „weiterhin seine völlige Fehleinschätzung, wie der Markt funktioniert“. Und überhaupt sei „die ganze Geschichte ein Paradebeispiel dafür, wie solche Dinge nicht angegangen werden sollten.”
Was soll man da nun denken? Genau ist es ja nicht so wahnsinnig schwierig zu verstehen, wie „der Markt funktioniert“. Es geht immer nur um die einfache Regel „Buy low, sell high“. Und im Grunde entspricht ja auch der organisierte Anleihenrückkauf genau dieser Regel.
Was die Sache wiederum in sich fragwürdig macht: Der Effekt für Griechenland ist zwar da. Aber solange Staatsanleihen ohne regulatorisch verordnete lange Haltefristen frei gehandelt werden können, wird man dieses Spiel wohl noch öfter sehen: Erst tricksen „die Märkte“ die Staaten aus – dann versuchen die Staaten, „die Märkte“ auszutricksen.
Es ist wohl schon so: Solange die Verantwortungslosigkeit durch die neoliberale Doktrin der effizienten Märkte legitimiert bleibt, geht das wohl wirklich so weiter…
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