Deutsche Bank versteckte Milliardenverluste ?
So wird’s wohl sein: Wie u.a. die FTD („In der Finanzkrise:Deutsche Bank soll Milliardenverluste versteckt haben“, 6.12.12.) berichtet, sollen ehemalige Mitarbeiter der Deutschen Bank vor zwei bis drei Jahren eine Anzeige bei US-amerikanis
chen Börsenüberwachung SEC gemacht haben. Man habe während der Krise quasi eine kreative Bilanzgestaltung durchgeführt. Die Bank selbst habe die Vorwürfe jetzt intern geprüft und weise sie als unbegründet zurück. Was am Vorwurf der unkorrekten Bilanzgestaltung dran ist, weiß man nicht. Interessant ist hier ein anderer Punkt:
Der Vorwurf bezieht sich nämlich auf die falsche Verbuchung des Marktwerts von sogenannten „Leveraged Super Senior Trades“. Was mag das sein? Richtig geraten: Das ist etwas, was so kompliziert ist, dass man es nicht machen sollte.
Super Senior Trades sind wohl Derivate aus Verbriefungen, bei denen man Anteile kauft, für 80-90% des Kaufpreis einen Kredit aufnimmt und dann ggf. eine Kreditversicherung – also ein weiteres Derivat bei einem anderen Player abschließt. Der von den ehemaligen Mitarbeitern angezeigte Vorgang soll einen Nominalwert von ca. 130 Milliarden Euro gehabt haben (!). Der Vorwurf lautet: Wäre der damalige offenbar deutlich gesunkene Marktwert dieser Instrumente in vollem Umfang in die Bilanz eingerechnet worden, hätte die Bank Verluste irgendwo zwischen 4 und 12 Milliarden Dollar ausweisen müssen. Was sie aber, so eben der Vorwurf, nicht getan habe und laut eigenen Angaben offenbar auch nicht als notwendig erachtete.
Und was lehrt uns dieses? Wohl ganz einfach: Egal, ob das nun richtig oder falsch verbucht worden ist - hier wurde mit wahnsinnigen Summen und ebenso wahnsinnigen Konstruktion gespielt von einem System, auf das im Grunde die ganze Welt setzte und wohl leider immer noch setzt. Ein wirklich ernsthaftes Verbot von solchen komplexen Derivat-Konstruktionen ist nach wie vor nicht in Sicht. Und auch die kommende European Market Infrastructure Regulation (EMIR) zur Regulierung des außerbörslichen Handels mit Derivat-Produkten will hier keine Verbote aussprechen, sondern einfach nur Transparenz über das schaffen, was da so alles gemacht wird.
Na, dann wird man ja wenigstens in Zukunft wissen, woran es gelegen haben wird…
chen Börsenüberwachung SEC gemacht haben. Man habe während der Krise quasi eine kreative Bilanzgestaltung durchgeführt. Die Bank selbst habe die Vorwürfe jetzt intern geprüft und weise sie als unbegründet zurück. Was am Vorwurf der unkorrekten Bilanzgestaltung dran ist, weiß man nicht. Interessant ist hier ein anderer Punkt:
Der Vorwurf bezieht sich nämlich auf die falsche Verbuchung des Marktwerts von sogenannten „Leveraged Super Senior Trades“. Was mag das sein? Richtig geraten: Das ist etwas, was so kompliziert ist, dass man es nicht machen sollte.
Super Senior Trades sind wohl Derivate aus Verbriefungen, bei denen man Anteile kauft, für 80-90% des Kaufpreis einen Kredit aufnimmt und dann ggf. eine Kreditversicherung – also ein weiteres Derivat bei einem anderen Player abschließt. Der von den ehemaligen Mitarbeitern angezeigte Vorgang soll einen Nominalwert von ca. 130 Milliarden Euro gehabt haben (!). Der Vorwurf lautet: Wäre der damalige offenbar deutlich gesunkene Marktwert dieser Instrumente in vollem Umfang in die Bilanz eingerechnet worden, hätte die Bank Verluste irgendwo zwischen 4 und 12 Milliarden Dollar ausweisen müssen. Was sie aber, so eben der Vorwurf, nicht getan habe und laut eigenen Angaben offenbar auch nicht als notwendig erachtete.
Und was lehrt uns dieses? Wohl ganz einfach: Egal, ob das nun richtig oder falsch verbucht worden ist - hier wurde mit wahnsinnigen Summen und ebenso wahnsinnigen Konstruktion gespielt von einem System, auf das im Grunde die ganze Welt setzte und wohl leider immer noch setzt. Ein wirklich ernsthaftes Verbot von solchen komplexen Derivat-Konstruktionen ist nach wie vor nicht in Sicht. Und auch die kommende European Market Infrastructure Regulation (EMIR) zur Regulierung des außerbörslichen Handels mit Derivat-Produkten will hier keine Verbote aussprechen, sondern einfach nur Transparenz über das schaffen, was da so alles gemacht wird.
Na, dann wird man ja wenigstens in Zukunft wissen, woran es gelegen haben wird…
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