claim von gute-banken

Mal wieder: Deutsche Bank steuert auf 1,5 Mrd. Dollar-Vergleich zu – die Börse findet das teuer…

Drollig: Wie Reuters („Deutsche Bank vor Milliardenvergleich in Zinsaffäre“, 10.4.15) meldete, steuere die Deutsche Bank im Zusammenhang mit der Manipulation des Libor (London Interbank Offered Rate) mal wieder „auf einen Vergleich“ zu. Der Betrag ist größer als die Bilanzsumme so mancher Regionalbank…

Diese „Einigung“ mit den Regulierern in den USA und England werde die Deutsche Bank „vermutlich mehr als 1,5 Milliarden Dollar kosten“. An der Börse, so meldet die Süddeutsche Zeitung („Deutsche Bank: Höchststrafe im Libor-Skandal“, 10.4.15) süffisant dazu, habe die bevorstehende Einigung nur kurz für Erleichterung gesorgt. Danach, Achtung, jetzt kommt’s – habe sich bei den Anlegern die Auffassung durchgestzt, dass „die Strafe sehr teuer ist“. 

Vielleicht sind die Aktionäre zu diesem klugen Schluss auch deshalb gekommen, weil sie ja, wie das Handelsblatt („DEUTSCHE BANK: Immer diese Rechtsstreitereien“, 29.7.14) bereits beim zweiten Quartalsbericht 2014 der Deutschen Bank gelernt hatten, dass „Kosten für Rechtsstreitigkeiten „nicht von der Steuer absetzbar“ sind…

Allemal kann man sagen: Solange eine Großbank mehr Geld für Vergleiche ausgibt, als die Bilanzsumme der meisten kleinen Banken, die einfach nur für ihre Region und nicht für Aktionäre arbeiten, läuft irgendetwas falsch.

Oder eben richtig – je nachdem wie man das sehen will…

 

alt

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