Peer Steinbrück - Standardisierung von Derivaten
Ein Auszug aus dem Papier von Peer Steinbrück / der SPD-Fraktion („Vertrauen zurückgewinnen: Ein neuer Anlauf zur Bändigung der Finanzmärkte“) 25.9.12), dessen Inhalt einem nicht unbekannt vorkommt:
„Mit Derivaten werden anstelle realer Produkte Erwartungen an zukünftige Preisentwicklungen oder spezielle Risiken gehandelt. Das nominale Marktvolumen für Derivate betrug Ende 2011 mehr als 500 Billionen Euro. Das entspricht etwa dem zehnfachen des weltweiten Bruttoinlandsprodukts!“
Kritisiert wird hier vor allem die Intransparenz der mehrheitlich außerhalb der Börsen stattfindenden Wetten. Nicht zuletzt aber auch, dass diese Wetten auch deshalb nicht zu kontrollieren sind, weil sie nicht standardisiert sind.
Um das mal zu übersetzen: Das heißt einfach, dass bei der ungeheuren Menge von Derivaten, die weltweit aufgelegt und täglich gehandelt werden, eine individuelle Überwachung gar nicht möglich ist. Man bräuchte dafür riesige Mengen an Prüfern. Deshalb das Verlangen an System-Standards. Wenn alle nach dem selben Schema funktionieren, kann man sie wenigstens statistisch besser erfassen.
Deshalb sieht das Papier eine vermehrte Standardisierung der Verträge als Lösung. Dazu „müssen zudem stärkere Anreize gesetzt werden z. B. in Form geringerer Eigenkapitalanforderungen für standardisierte Verträge.“
Man kann auch sagen: Wenn man solche Wetten schon nicht abschaffen kann oder will, ohne die Freiheit der Märkte einzuschränken, will man wenigstens erstmal wissen, wie groß das Risiko ist - um dann die Risiken zu regulieren …
„Mit Derivaten werden anstelle realer Produkte Erwartungen an zukünftige Preisentwicklungen oder spezielle Risiken gehandelt. Das nominale Marktvolumen für Derivate betrug Ende 2011 mehr als 500 Billionen Euro. Das entspricht etwa dem zehnfachen des weltweiten Bruttoinlandsprodukts!“
Kritisiert wird hier vor allem die Intransparenz der mehrheitlich außerhalb der Börsen stattfindenden Wetten. Nicht zuletzt aber auch, dass diese Wetten auch deshalb nicht zu kontrollieren sind, weil sie nicht standardisiert sind.
Um das mal zu übersetzen: Das heißt einfach, dass bei der ungeheuren Menge von Derivaten, die weltweit aufgelegt und täglich gehandelt werden, eine individuelle Überwachung gar nicht möglich ist. Man bräuchte dafür riesige Mengen an Prüfern. Deshalb das Verlangen an System-Standards. Wenn alle nach dem selben Schema funktionieren, kann man sie wenigstens statistisch besser erfassen.
Deshalb sieht das Papier eine vermehrte Standardisierung der Verträge als Lösung. Dazu „müssen zudem stärkere Anreize gesetzt werden z. B. in Form geringerer Eigenkapitalanforderungen für standardisierte Verträge.“
Man kann auch sagen: Wenn man solche Wetten schon nicht abschaffen kann oder will, ohne die Freiheit der Märkte einzuschränken, will man wenigstens erstmal wissen, wie groß das Risiko ist - um dann die Risiken zu regulieren …
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