Lehman-Abwickler könnten 800 Mio Euro verdienen
Wie unter anderem die Süddeutsche.de („Lehman-Abwickler könnten 800 Millionen Euro verdienen“, 22.11.12) berichtet, gibt es wegen der errechneten und ggf irgendwann fließenden Insolvenzverwalter-Honorare von 800 Millionen Euro für die Abwicklung von Lehman Deutschland viel Erregung. Geschenkt. Das Thema ist längst nicht so schräge wie der Hintergrund, vor dem es sich abspielt:
Man ist also ein wegen der möglichen Honorarhöhe ein wenig hin und her gerissen. Einerseits erscheint der Betrag subjektiv deutlich zu hoch. Andererseits sei er aber auch so, dass diese Kritik an der Honorarhöhe nicht zuletzt auch durch entsprechende Presse-Lobby von Hedge-Fonds hochgespült worden sei. Vertrauliche Informationen seien nach außen gedrungen, so heisst es.
Einige Hedge-Fonds hätten nämlich nach der Krise die Lehman-Forderungen anderer Schuldner aufgekauft – wahrscheinlich zu einem Bruchteil des ursprünglichen Werts – um hier nochmal Kasse zu machen. (Das Verfahren ist ja bekannt. Wie man kürzlich lesen konnte, hat ausgerechnet die Deutsche Bank sich nach der Suprime-Krise auch wieder günstig in verbriefte Immobilienkredite aus den USA eingekauft, um hier nochmal Kasse zu machen.)
Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn der Verwalter nun soviel Geld bekäme, wäre natürlich für sie weniger übrig. Das finden sie blöde.
Worüber man bei diesem Vorgang den Kopf schütteln kann, ist also nicht so sehr die Frage, ob der Betrag nun hoch oder zu hoch ist und ob er am Ende tatsächlich gezahlt wird. Das ist im Grunde nachrangig.
Wirklich beachtlich ist die Tatsache, dass da auch bei einer „Firmenleiche“ (Zitat Süddeutsche) noch auf alles gedealt wird, was nicht bei drei auf dem Baum ist – und dass die Presse sich selbst bzw. ihrem Urteil nicht mehr so richtig trauen mag…
Man ist also ein wegen der möglichen Honorarhöhe ein wenig hin und her gerissen. Einerseits erscheint der Betrag subjektiv deutlich zu hoch. Andererseits sei er aber auch so, dass diese Kritik an der Honorarhöhe nicht zuletzt auch durch entsprechende Presse-Lobby von Hedge-Fonds hochgespült worden sei. Vertrauliche Informationen seien nach außen gedrungen, so heisst es.
Einige Hedge-Fonds hätten nämlich nach der Krise die Lehman-Forderungen anderer Schuldner aufgekauft – wahrscheinlich zu einem Bruchteil des ursprünglichen Werts – um hier nochmal Kasse zu machen. (Das Verfahren ist ja bekannt. Wie man kürzlich lesen konnte, hat ausgerechnet die Deutsche Bank sich nach der Suprime-Krise auch wieder günstig in verbriefte Immobilienkredite aus den USA eingekauft, um hier nochmal Kasse zu machen.)
Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn der Verwalter nun soviel Geld bekäme, wäre natürlich für sie weniger übrig. Das finden sie blöde.
Worüber man bei diesem Vorgang den Kopf schütteln kann, ist also nicht so sehr die Frage, ob der Betrag nun hoch oder zu hoch ist und ob er am Ende tatsächlich gezahlt wird. Das ist im Grunde nachrangig.
Wirklich beachtlich ist die Tatsache, dass da auch bei einer „Firmenleiche“ (Zitat Süddeutsche) noch auf alles gedealt wird, was nicht bei drei auf dem Baum ist – und dass die Presse sich selbst bzw. ihrem Urteil nicht mehr so richtig trauen mag…
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