Es droht eine schlimme Depression

Das System frisst sich selbst: Das Handelsblatt („„Wenn wir so weitermachen, droht eine schlimme Depression“, 7.12.12) gibt einem Interview mit einem Vermögensverwalter eine apokalyptische Überschrift. Der Vermögensverwalter sieht das aber aus der langfristigen Perspektive eigentlich gelassen:

Auf die Frage, was im Moment die richtige Strategie wäre, gibt er der allgemein verbreiteten Theorie, dass in der Risikostreuung die Rettung läge (die ja am Rande erwähnt vor allem ein Treiber für Umsätze und Provisionen ist) lakonisch eine Absage. Streuung oder Diversifizierung sei etwas für die Ahnungslosen. Je weniger Ahnung jemand habe, desto mehr diversifiziere er. Das Wichtigste, so der Vermögensverwalter, sei „Liquidität in sicherer handelbarer“ Form.

Und das ist der Punkt, an dem „die Märkte“ sich derzeit selbst nicht mehr zu trauen scheinen. Sie entziehen sich selbst die Liquidität – wissen aber nicht so recht, wohin damit. Viele gehen in Dark Pools, die abseits von Börsen Geld aus Geld machen. Dabei gäbe es doch wirklich genügend Gelegenheiten, in den Regionen für Wohlstand und Wachstum zu sorgen. Aber das bringt „den Märkten“ wohl zu wenig Rendite…