Anleihen-Rückkauf: Der Trick der Griechen
Wort zum Sonntag: Die FAZ („Anleihen-Rückkauf: Der Trick der Griechen“, 8.12.12) sinniert über den Anleiherückkauf der Griechen. Dass man sich Geld leihe, um Schulden zurückzukaufen, klinge ja nach „wundersamer Geldvermehrung“. Und überhaupt liege in der Tatsache, dass dieses Projekt geklappt habe, eine bedenklich stimmende „Paradoxie“. Denn schließlich habe das Ganze nur deshalb geklappt, weil „die Anleger“ nicht daran glaubten, „dass Griechenland auf einen grünen Zweig kommt“.
Was genau ist noch mal eine Paradoxie? Der Duden erklärt uns, dass das Wort vom griechischen para (gegen) und Doxa (Meinung) kommen. Eine Paradoxie sei also etwas, das gegen die herrschende Meinung sei und deshalb erstaune.
Da staunt man nun selbst. Vor allem auch deshalb, weil das Spielen mit Krediten ja nun der herrschenden Meinung entsprechend im Falle von Hebelgeschäften und nicht zuletzt auch Verbriefungen immer noch niemanden stört – obwohl es genau solche Spiele waren, die am Anfang der Krise von 2008 lag, von der alles ausging.
Das ist schon eine gewalttätige Dialektik, die sich hinter dieser Argumentation verbirgt. Man wirft Griechenland vor, das zu tun, was „die Märkte“ ständig machen. Und das tut man auf der Basis der Annahme, dass die hier involvierten „Anleger“ noch an irgendeiner langfristigen Entwicklung interessiert wären. Aber darüber steht in dem FAZ-Artikel kein Wort. Stattdessen werden mal wieder Markt-Strategen unter anderem von der Commerzbank befragt und zum Philosophieren animiert.
Übrigens: So richtig interessant wird die Sache, wenn man mal nachliest, was der Duden als Definition für das alleinstehende Wort Doxa angibt. Da steht dann unter anderem „Doxa, Substantiv, feminin - überweltliche Majestät Gottes; göttliche Wirklichkeit“. Naja. Ob der liebe Gott an solchen Artikeln wirklich viel Spaß haben wird?…
Was genau ist noch mal eine Paradoxie? Der Duden erklärt uns, dass das Wort vom griechischen para (gegen) und Doxa (Meinung) kommen. Eine Paradoxie sei also etwas, das gegen die herrschende Meinung sei und deshalb erstaune.
Da staunt man nun selbst. Vor allem auch deshalb, weil das Spielen mit Krediten ja nun der herrschenden Meinung entsprechend im Falle von Hebelgeschäften und nicht zuletzt auch Verbriefungen immer noch niemanden stört – obwohl es genau solche Spiele waren, die am Anfang der Krise von 2008 lag, von der alles ausging.
Das ist schon eine gewalttätige Dialektik, die sich hinter dieser Argumentation verbirgt. Man wirft Griechenland vor, das zu tun, was „die Märkte“ ständig machen. Und das tut man auf der Basis der Annahme, dass die hier involvierten „Anleger“ noch an irgendeiner langfristigen Entwicklung interessiert wären. Aber darüber steht in dem FAZ-Artikel kein Wort. Stattdessen werden mal wieder Markt-Strategen unter anderem von der Commerzbank befragt und zum Philosophieren animiert.
Übrigens: So richtig interessant wird die Sache, wenn man mal nachliest, was der Duden als Definition für das alleinstehende Wort Doxa angibt. Da steht dann unter anderem „Doxa, Substantiv, feminin - überweltliche Majestät Gottes; göttliche Wirklichkeit“. Naja. Ob der liebe Gott an solchen Artikeln wirklich viel Spaß haben wird?…
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