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Aigner hält Deutsche Bank für verantwortungslos

Am 23.1.13 meldet das Handelsblatt („Aigner hält Deutsche Bank für verantwortungslos „, 23.1.13), dass die Langwirtschaftsministerin sich nun zu Wort gemeldet hat. Die Deutsche Bank, so lasse sie verlauten, habe die Zeichen wohl noch nicht erkannt. Und dann schließt sie sich der Argumentation der Allianz an. Sie erwarte, dass ein klarer Trennstrich gezogen werde zwischen „verantwortungsvollen Investitionen, die hilfreich sind im Kampf gegen den Hunger, und Transaktionen, die Preisschwankungen weltweit verstärken“ könnten. Wer hier angesichts 900 Millionen hungernder Menschen nicht unterscheide, handele verantwortungslos.

Die Äußerung ist in mehrfacher Hinsicht vielsagend: Denn es bleibt dabei ja einerseits das Problem, dass man Investition und Spekulation erst dann wirklich unterscheiden kann, wenn man Transparenz über das hat, was da – wahrscheinlich auch im Hochfrequenzhandel – gemacht wird. Deshalb unterstütze Aigner die neue Finanzmarktrichtlinie der EU, die hier Transparenz schaffen soll.

Andererseits ist aber der Begriff der Verantwortung, den Aigner hier einbringt, insofern bemerkenswert, als das ganze völlig unterscheidungslos auf Profit und Shareholder-Value ausgerichtet agierende Denksystem ja durch gute Lobby-Arbeit (mit Ackermann als Berater) jahrelang machen konnte, was es wollte. Insofern war eben das ganze System verantwortungslos. Und ist es noch.

Erfreulich ist an all diesem, dass man wenigstens anfängt, darüber nachzudenken…
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