Deutsche Banken gefangen im Teufelskreis
Manchmal sind es vor allem die Nebensätze, die bemerkenswert sind und aus denen man am meisten ablesen kann: In einem Artikel zum massiven Stellenabbau im Bankensektor zitiert das Handelsblatt („Deutsche Banken gefangen im Teufelskreis“, 25.1.13) verschiedene Experten. Eine Umfrage habe ergeben: Weil sie die Entwicklung der eigenen Geschäftslage negativ würden, planten vier von zehn heimischen Banken in den kommenden Monaten eine Streichung von Stellen.
Deshalb drohe eine „Beschleunigung des seit Jahren anhaltenden Stellenabbaus in der gesamten Branche“. Nachdem der Stellenabbau in den letzten Jahren moderat ausgefallen sei, werde es nun wohl eine Schrumpfung geben. Hier offenbare sich einfach, dass „nach wie vor das Vertrauen in das Banksystem schwach ist“. Und überdies seien eben die „tieferen Ursachen der Misere“ – das seien die niedrigen Zinsen und auch die von den Zentralbanken bereitgestellte üppige Liquidität - nach auch in Deutschland nach wie vor nicht ausgeräumt. Hinzu käme der massive Wettbewerb. Man versuche inzwischen europaweit. Sich gegenseitig mit Kampfpreisen die Kundschaft abzuwerben.
Und dann kommt eben irgendwo im Artikel wieder so ein bemerkenswerter, nicht weiter kommentierter Nebensatz: Einige Regionalbanken hätten sogar die Zahl der Beschäftigten aufgestockt. Wie üblich kommt dann aber kein Wort darüber, dass sowas ja auch Gründe haben kann: Weil die Sparkassen und Genossenschaftsbanken
- durch ihr anderes Geschäftsmodell (Geld aus der Region in der Region einsetzen)
- durch ihre Statuten (Profitmaximierung ist nicht das oberste Ziel)
- durch den einfach nachzuvollziehenden Umstand, dass sie nicht börsennotiert sind und deshalb das Rendite-Interesse der Shareholder nicht als ihr Zentrum sehen
- und sich nicht zuletzt an dem genannten ruinösen Konditionswettbewerb in der Regel eben nicht beteiligen – weshalb sie ja nicht zuletzt auch immer wieder bei Zinsvergleichen (Kredit, Dispo, Überziehung) durch den Kakao gezogen werden.
Und natürlich wird darüber kein Wort verloren. Und auch nicht darüber dass bei diesen beiden stabilen Säulen der deutschen Bankenwirtschaft nach wie vor die Mehrheit der Deutschen mindestens ein Konto hat.
Warum davon in solchen Artikeln keine Rede ist? Naja, wahrscheinlich sind das alles Dinge, die halt irgendwie zu langweilig sind. Eben so langweilig wie das Bankengeschäft, so forderte das der Nobelpreisträger Krugmann ja einmal, wieder werden soll…
Deshalb drohe eine „Beschleunigung des seit Jahren anhaltenden Stellenabbaus in der gesamten Branche“. Nachdem der Stellenabbau in den letzten Jahren moderat ausgefallen sei, werde es nun wohl eine Schrumpfung geben. Hier offenbare sich einfach, dass „nach wie vor das Vertrauen in das Banksystem schwach ist“. Und überdies seien eben die „tieferen Ursachen der Misere“ – das seien die niedrigen Zinsen und auch die von den Zentralbanken bereitgestellte üppige Liquidität - nach auch in Deutschland nach wie vor nicht ausgeräumt. Hinzu käme der massive Wettbewerb. Man versuche inzwischen europaweit. Sich gegenseitig mit Kampfpreisen die Kundschaft abzuwerben.
Und dann kommt eben irgendwo im Artikel wieder so ein bemerkenswerter, nicht weiter kommentierter Nebensatz: Einige Regionalbanken hätten sogar die Zahl der Beschäftigten aufgestockt. Wie üblich kommt dann aber kein Wort darüber, dass sowas ja auch Gründe haben kann: Weil die Sparkassen und Genossenschaftsbanken
- durch ihr anderes Geschäftsmodell (Geld aus der Region in der Region einsetzen)
- durch ihre Statuten (Profitmaximierung ist nicht das oberste Ziel)
- durch den einfach nachzuvollziehenden Umstand, dass sie nicht börsennotiert sind und deshalb das Rendite-Interesse der Shareholder nicht als ihr Zentrum sehen
- und sich nicht zuletzt an dem genannten ruinösen Konditionswettbewerb in der Regel eben nicht beteiligen – weshalb sie ja nicht zuletzt auch immer wieder bei Zinsvergleichen (Kredit, Dispo, Überziehung) durch den Kakao gezogen werden.
Und natürlich wird darüber kein Wort verloren. Und auch nicht darüber dass bei diesen beiden stabilen Säulen der deutschen Bankenwirtschaft nach wie vor die Mehrheit der Deutschen mindestens ein Konto hat.
Warum davon in solchen Artikeln keine Rede ist? Naja, wahrscheinlich sind das alles Dinge, die halt irgendwie zu langweilig sind. Eben so langweilig wie das Bankengeschäft, so forderte das der Nobelpreisträger Krugmann ja einmal, wieder werden soll…
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