Aktive Aktionäre stoßen an ihre Grenzen?
Auch süß: Die Börsenzeitung „IM BLICKFELD: Aktive Aktionäre stoßen an ihre Grenzen“, 19.2.13) bespricht das Thema Verantwortung von Aktionären auf bemerkenswert offene Weise. Der Artikel beginnt mit der Frage: „"Eigentum verpflichtet" - aber zu was?“ Was für das Grundgesetz klar sei, nämlich der Nutzen für das Allgemeinwohl, sei für die Aktionäre „jahrzehntelang“ eben nicht klar gewesen. Man habe „nur auf die Dividende geachtet“.
Naja, wenn’s nur das wäre. So gut das klingt, so wenig dürfte es noch stimmen: Der Fokus „der Märkte“ lag schon lange nicht mehr auf der Dividende, sondern auf dem Erzielen von kurzfristigen Gewinnen durch das Ausnutzen von Wertschwankungen. Laut einer Studie der Bundeszentrale für politische Bildung lag die Haltedauer bei Aktien 1980 noch bei 10 Jahren – und schon nur noch bei drei Monaten. Dividenden werden aber ja nur einmal im Jahr ausgeschüttet.)
Aber zurück zum Artikel: Es werden positive Beispiele genannt – unter anderem von der Fonds-Gesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken, Union Investment – in denen ein Bericht der einzelnen Fondsmanager an die Aktionäre bei Hauptversammlungen schon seit geraumer Zeit Standard ist. Umgekehrt seien für viele große Aktionäre die physischen Besuche von Hauptversammlungen auch Standard. Allerdings sei das eben bei der Anzahl an Terminen schwierig.
Und dann kommt’s: Während die Aktien selbst in Sekundenbruchteilen gehandelt würden, so die Börsenzeitung, liefe das Kommunizieren und Abstimmen aus der Ferne - wenn es überhaupt stattfände – zum Teil noch per Fax. Es gebe hier noch kein einheitliches IT-System. Und deshalb stünde dem „aktiven Aktionär“ ein Faktor im Wege, der einem bekannt vorkommen will: Die Kosten, so wird ein Aktionärsdienstleister zitiert, seien „einfach zu hoch, um die Stimmrechte wahrzunehmen“.
Und da zeigt sich eben das eigentliche Problem: Der Fokus des System liegt eben gar nicht auf dem Eigentum und der damit verbundenen Verpflichtung zu irgendwas. Es geht auch nicht um den Profit aus Dividenden - sondern eben einfach nur auf Teufel komm raus um die Maximierung des Profits. Und solange man sich nicht darüber klar wird, dass der maximierte Profit immer zu Lasten eines anderen gehen wird, bleibt die Sache spannend…
Naja, wenn’s nur das wäre. So gut das klingt, so wenig dürfte es noch stimmen: Der Fokus „der Märkte“ lag schon lange nicht mehr auf der Dividende, sondern auf dem Erzielen von kurzfristigen Gewinnen durch das Ausnutzen von Wertschwankungen. Laut einer Studie der Bundeszentrale für politische Bildung lag die Haltedauer bei Aktien 1980 noch bei 10 Jahren – und schon nur noch bei drei Monaten. Dividenden werden aber ja nur einmal im Jahr ausgeschüttet.)
Aber zurück zum Artikel: Es werden positive Beispiele genannt – unter anderem von der Fonds-Gesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken, Union Investment – in denen ein Bericht der einzelnen Fondsmanager an die Aktionäre bei Hauptversammlungen schon seit geraumer Zeit Standard ist. Umgekehrt seien für viele große Aktionäre die physischen Besuche von Hauptversammlungen auch Standard. Allerdings sei das eben bei der Anzahl an Terminen schwierig.
Und dann kommt’s: Während die Aktien selbst in Sekundenbruchteilen gehandelt würden, so die Börsenzeitung, liefe das Kommunizieren und Abstimmen aus der Ferne - wenn es überhaupt stattfände – zum Teil noch per Fax. Es gebe hier noch kein einheitliches IT-System. Und deshalb stünde dem „aktiven Aktionär“ ein Faktor im Wege, der einem bekannt vorkommen will: Die Kosten, so wird ein Aktionärsdienstleister zitiert, seien „einfach zu hoch, um die Stimmrechte wahrzunehmen“.
Und da zeigt sich eben das eigentliche Problem: Der Fokus des System liegt eben gar nicht auf dem Eigentum und der damit verbundenen Verpflichtung zu irgendwas. Es geht auch nicht um den Profit aus Dividenden - sondern eben einfach nur auf Teufel komm raus um die Maximierung des Profits. Und solange man sich nicht darüber klar wird, dass der maximierte Profit immer zu Lasten eines anderen gehen wird, bleibt die Sache spannend…
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