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Wie Draghi deutsche Sparer Milliarden kostet?

Auch drollig: Das ManagerMagazin-Online („STUDIE:Wie Draghi deutsche Sparer Milliarden kostet“, 4.8.13) berichtet über eine Studie: Dort wird ausgerechnet, wie sich Niedrigzinsen auf das „Sparvermögen“ der deutschen „Sparer“ auswirke. Diese Studie wurde zufällig von der Postbank – die ja heute zur Deutschen Bank gehört – in Auftrag gegeben….

Da wundert man sich nicht, dass da natürlich voll die fetten Zahlen heraus kommen: Allein in diesem Jahr würden die Leute durch die niedrigen Zinsen und die Inflationsrate „rund 14 Milliarden“ verlieren. Nächstes Jahr wären es vielleicht gar 21 Milliarden. Und dann kommt’s: Es wird ein Finanzexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg zitiert. Und der rät dann: Nur wenn man höheres Risiko eingehe, könne man auch „mehr erwarten“. Man solle auch Fonds kaufen. Oder womöglich solle man sogar „Kosten reduzieren“ und teure Lebensrentenversicherungen verkaufen. Das ist nun schon eine wirklich drollige Dialektik: Nachdem das System zu den Niedrigzinsen führte, sollen Privatanleger es jetzt wieder ordentlich befeuern.

Da muss sogar das Manager-Magazin schmunzeln: Naja, es sei schon so, dass die Niedrigzinsen grade für die Deutschen schon auch Vorteile hätten. So hätte das Institut für Weltwirtschaft Kiel einmal ausgerechnet, dass die Bundesregierung wegen der niedrigen Zinsen bis 2014 „mehr als 100 Milliarden Euro an Zinszahlungen“ für Staatsanleihen einspare.

Das ist ja auch eine nette Zahl. Aber die nützt ja der Postbank als Auftraggeberin der Studie nichts. Weil die ja einfach nur Fonds verkaufen will. Viele Fonds. Gerne auch riskantere Fonds. Wo doch die Verbraucherberatung dazu „rät“…
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