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Deutsche Bank wird von RPI in USA verklagt

Mal wieder eine Klage: Wie u.a. WELT-Online (“Deutsche Bank wird von Royal Park Investments in USA verklagt“, 6.8.13) berichtet, sei die Deutsche Bank nun auch von einer Royal Park Investment wegen Betrugs verklagt worden. Auch bei dieser Klage geht es um den Verkauf von Kreditpaketen (Residential Mortgage Back Securities – kurz RMBS).

Der Vorwurf lautet sinngemäß wie so oft: Während des Verbriefungs-Booms habe die Deutsche Bank beim Verkauf des Kreditportfolios falsche und irreführende Angaben über den tatsächlichen Wert der Objekte gemacht. Parallel dazu habe sie aber schon auf den Niedergang des Marktes gewettet. Nun will der Kläger Royal Park Investments offenbar 535 Millionen Dollar Schadenersatz.

Drollig daran: Wie es aussieht, wird bei einem Erfolg der Klage wieder die Heuschrecke Lone Star profitieren. Denn der klingende Name Royal Park Investment steht eigentlich für eine Art gemeinsame Bad Bank / eine Zweckgesellschaft, in der die belgische Fortis-Gruppe, der belgische Staat und die französische BNP Paribas offenbar einen Teil ihrer schlecht laufenden Kreditpakete zusammenlegten.

Und jetzt kommt’s wieder: Am 27.4.13 meldete diese Royal Park Investments (RPI) in einer Pressemeldung („Royal Park Investments disposes of all its assets to a partnership of Lone Star and Credit Suisse“), dass sie ihre sämtlichen Assets des RPI-Portfolios an Lone Star „in Partnerschaft mit Credit Suisse“ verkauft habe. Der Kaufpreis habe bei 6,7 Milliarden Euro gelegen.

Das ist schon eine drollige Welt: Da ziehen sich europäische Großbanken in den USA gegenseitig über den Tisch, verklagen sich gegenseitig, drehen riesige Beträge, die sie selbst nicht mehr wirklich überblicken – und am Ende profitiert eine Heuschrecke. Muss man das wirklich haben?

Ach nein, dann schon lieber einfach nur so in der Region bei Genossenschaftsbanken und Sparkassen bleiben. Bei denen sind die Zahlengerüste zum Glück überschaubarer…
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