claim von gute-banken

Neue Klagewelle erfasst Banken in Amerika

Passt: Wie die FAZ („Neue Klagewelle erfasst Banken in Amerika“, 9.8.13) in einem Nebensatz meldet, habe die Deutsche Bank ihre „Rückstellungen für Rechtsrisiken“ im zweiten Quartal um weitere 630 Millionen Euro aufgestockt.

Insgesamt, so heißt es da, betrügen diese Rückstellungen nun drei Milliarden Euro. Einer der Gründe: Auch die Deutsche Bank müsse sich für Klagen wegen „Hypothekenanleihen in Amerika“ wappnen.

Man fragt sich: Ab wie vielen Milliarden wird es für die Großbanken und ihre Aktionäre eigentlich mal billiger, das Geschäft mit intransparenten „strukturierten Produkten“ und Wetten einfach einzustellen und nur noch normales langweiliges Geschäft zu machen?

Das wird wohl noch dauern. Die Bilanzsumme zum Beispiel der Deutschen Bank, so las man kürzlich, liege bei 1.9 Billionen Euro. Und wie zitierte das Geldblatt FOCUSMoney FOCUSMoney („Der Riese, der nicht mehr böse sein will“, 15.7.13) den CO-Vorstand der Deutschen Bank, Anshu Jain kürzlich so sinnig: Die"Investoren, so sagt er da, würden der Bank halt sagen, dass sie „mindestens zwölf Prozent Rendite nach Steuern“ haben wollten. Wenn sie die nicht geboten bekämen, würden sie ihr Geld „woanders parken“.

Das ist vielleicht das eigentliche Problem: Geld ist aus Sicht „der Märkte“ nicht mehr für die Entwicklung von Volkswirtschaften, sondern nur noch "zum Parken" da. Das Drollige daran: Offenbar geht das eben auch mit Falschparken.

Man kennt das ja: Du sparst dir den Parkschein und gehst das Risiko ein, am Ende ein Ticket am Scheibenwischer zu finden. Das ist im Grunde auch nur eine Wette auf ein möglicherweise eintretendes Ereignis…
weitere Einträge

Kommentare

Kommentar schreiben

Bleiben Sie bitte sachlich und themenbezogen in Ihren Beiträgen und unterlassen Sie bitte links- und rechtsradikale, pornographische, rassistische, beleidigende und verleumderische Aussagen.