claim von gute-banken

Diesmal sei Schäuble nicht an der Systemrelevanz, sondern an den Rating-Agenturen gescheitert.

Die Süddeutsche („In der Geiselhaft der Finanzmärkte“, 1.7.11) ballert rein: Der Beitrag der Banken zur Entlastung Griechenlands habe „allenfalls symbolischen Wert“ zur Beruhigung des Wahlvolks. Diesmal sei Schäuble nicht an der Systemrelevanz, sondern an den Rating-Agenturen gescheitert. Die gestrige Ausgabe zitierte einen Analysten: Das sei eher ein Placebo als eine ernsthafte Belastung für die Finanzbranche…

 

Rettungspaket für Griechenland – In der Geiselhaft der Finanzmärkte

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Kommentare

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+2 # Autor 2011-07-04 09:14
Es ist schon sehr erschreckend und in höchstem Maße irrational, welche Entwicklung wir derzeit erleben: Schäuble wird von der europäischen Politik und teilweise auch von der europäischen Presse verbal für seinen - im Übrigen völlig selbstve...rständlichen - Vorschlag verprügelt, die privaten Investoren an denen von ihnen teilweise mitverschuldete n Verlusten zu beteiligen. Wir tolerieren und unterstützen politisch, dass einige mittlerweile Roulette ohne Risiko spielen dürfen - eine eigentümliche Erscheinung, die man auch Kapitalisten-Sozialismus nennen könnte. Nichts anderes bedeutet es, wenn man private Verluste sozialisiert. So kann kein Risikobewusstse in entstehen.
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+1 # Autor 2011-07-04 09:16
Und noch viel schlimmer: so lässt sich kapitalistische s Handeln nicht mehr legitimieren. Die Angst vor einem Zusammenbruch der "Märkte" lähmt uns so sehr, dass wir die viel größere Gefahr, nämlich die Auflösung der Grundfesten der modernen Gesellschaft - Demokratie, politische Legitimation, soziale Verantwortung der Eigentümer usw. - gar nicht mehr wahrnehmen. Die globalisierte Welt steckt in einem Gefangenendilem ma: Allen müsste an einer verbindlichen Kooperation in Bezug auf die Finanzmarkt-Regulierung gelegen sein, doch solange nationale Egoismen diese Kooperation verunmöglichen, bleibt jede Nation erpressbar von Banken, Versicherungen, Investmentfonds , Rating-Agenturen usw.Mehr anzeigen
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+1 # Autor 2011-07-04 09:17
es ist vielleicht auch einfach nur - das blöde wortspiel sei erlaubt - ein kapital-monopol-statialismus. kurz kamostat. im gegensatz zu ... na Du weisst schon…
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0 # Autor 2011-07-04 09:19
zu was ?
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+1 # Autor 2011-07-04 09:20
im vergleich zur alten theorie vom staats-monopol-kapitalismus - oder kurz: stamokap - in dem grob gesprochen finanzwelt und industrie zu großen kapitalistische n machtmonopolen verschmelzen und sich der politik bemächtigen. manche... sagten dann (gerade in den 70ern): na, ist doch prima, wenn schon monopol, dann in der richtigen hand. von dort aus wäre dann eben die revolution gelaufen: der staat / das volk würde die monopole selbst übernehmen. die revolution würde dann eben in der theorie nicht in die wiedereinführung des freien wettbewerbs geführt haben, sondern eben das ganze denksystem, in dem es nur die unterscheidung „entweder freier markt oder monopole“ gibt, über bord geschmissen haben. das war in dem modell dann die völlige überwindung des kapitalismus. naja ich sag ja: ist ein blöder vergleich…
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+1 # Autor 2011-07-04 09:22
Jaja, das war die Hoffnung des guten alten Hilferdings ;-)
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0 # Autor 2011-07-04 09:23
ahja, jetzt blick ich durch, danke !
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