Bawag-Chef: Linz müsste simplen Swap verstehen
Es ist mal wieder soweit: Wie derStandard.at („Bawag-Chef: Linz müsste simplen Swap verstehen“, 26. 7. 2013) berichtet, hat auch die Stadt Linz nun wegen eines sogenannten „Zins-Swap-Geschäfts“ gegen einen Kapitalmarkt-Player erhoben. Angeklagt wird in diesem Fall die österreichische ehemalige Gewerkschaftsbank BAWAG, die 2006 von Investment-Fonds-Manager Cerberus übernommen wurde.
Ebenso wie bei den bereits bekannten Prozessen u.a. gegen die Deutsche Bank in Deutschland lautet die Anklage sinngemäß auf: Die Stadt wollte eigentlich nur den Zins eines in Schweizer Franken abgeschlossenen Kredit ein wenig gegen das Risiko von Währungsschwankungen „absichern“.
Tatsächlich wurde der Stadt eben eine Wette auf die Entwicklung des Franken mit unbegrenztem Verlustrisiko verkauft. Es handele sich laut der Klageschrift um ein „Spekulationsgeschäft“. Nun darf eine Kommune so ein Geschäft aber eigentlich gar nicht abschließen. Das hätte die Bank laut der Anklageschrift wissen und die Bank darauf hinweisen müssen. Stattdessen scheint das Verlustrisiko wohl gar nie ernsthaft angesprochen worden zu sein. Es wurde offenbar immer nur über einen sinkenden Franken gesprochen.
Die Bank stellt sich dabei auf den Standpunkt, dass der Kunde das ja trotzdem hätte wissen und die Risiken verstehen müssen.
So einfach ist das. Man spricht vom mündigen Kunden. Und schon ist alles erlaubt. Mittlerweile würde die Bank diese Wette etwa 400 Millionen Euro kosten. Also scheinbar mehr als der Kreditbetrag, der eigentlich abgesichert werden sollte. Und deshalb hat sie die Zahlungen erstmal eingestellt.
Man darf gespannt sein, wie das Gericht in Österreich entscheidet…
Ebenso wie bei den bereits bekannten Prozessen u.a. gegen die Deutsche Bank in Deutschland lautet die Anklage sinngemäß auf: Die Stadt wollte eigentlich nur den Zins eines in Schweizer Franken abgeschlossenen Kredit ein wenig gegen das Risiko von Währungsschwankungen „absichern“.
Tatsächlich wurde der Stadt eben eine Wette auf die Entwicklung des Franken mit unbegrenztem Verlustrisiko verkauft. Es handele sich laut der Klageschrift um ein „Spekulationsgeschäft“. Nun darf eine Kommune so ein Geschäft aber eigentlich gar nicht abschließen. Das hätte die Bank laut der Anklageschrift wissen und die Bank darauf hinweisen müssen. Stattdessen scheint das Verlustrisiko wohl gar nie ernsthaft angesprochen worden zu sein. Es wurde offenbar immer nur über einen sinkenden Franken gesprochen.
Die Bank stellt sich dabei auf den Standpunkt, dass der Kunde das ja trotzdem hätte wissen und die Risiken verstehen müssen.
So einfach ist das. Man spricht vom mündigen Kunden. Und schon ist alles erlaubt. Mittlerweile würde die Bank diese Wette etwa 400 Millionen Euro kosten. Also scheinbar mehr als der Kreditbetrag, der eigentlich abgesichert werden sollte. Und deshalb hat sie die Zahlungen erstmal eingestellt.
Man darf gespannt sein, wie das Gericht in Österreich entscheidet…
Kommentare
derstandard.at/1373513855413/Bawag-Chef-...wap-verstanden- haben
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ja, linz müsste einen zinsswap verstehen! zumindest die verantwortliche n personen. sie müssten wissen, das ein zinsswap als zinsabsicherung eine prämie kostet und das ein zinsswap als spekulationsins trument ein risiko darstellt. sie müssen auch wissen dass ein swap hinter dem 21 optionen stehen und der vielleicht auch noch gehebelt wird, ein noch wesentlich höheres risiko bringt. und eine stopp loss strategie entwickeln. was sie nicht davon abgehalten hat, einen währungsübergreifen den swap eur gegen chf abzuschliessen. dazu wahrscheinlich noch ohne entsprechendes grundgeschäft. ohne stop loss variante. so viel blauäugigkeit sollte imho nicht noch belohnt werden, obwohl es hier im weiteren sinne um mein steuergeld geht
www.gute-banken.de/gb/meldungen/320-scie...he-bank- gewinnt.html
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die finanzreferente n, speziell der grösseren kommunen und städte, müssten imho so viel finanzwissen haben, um diese swaps zu durchschauen. zudem gibt es noch etwas wie hausverstand. hier nur den banken den schwarzen peter zuschieben zu wollen, ist mir zu einseitig.